Dazu muss man zunächst einmal kurz beschreiben, wie eMail eigentlich in etwa funktioniert. Vereinfacht besitzen Sie einen elektronischen Briefkasten, die Mailbox. Das ist Speicherplatz auf Ihrem Internetserver, der speziell für eMails reserviert ist. Nun können Sie eine (oder mehrere) eMail-Adressen besitzen, die in diese Mailbox führen. D.h. wird eine eMail an eine der zugeordneten Adressen geschickt, landet sie in der Mailbox und liegt da erst einmal rum und wartet.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, wie Sie die eMails abrufen können.

Die Variante 1 ist der sogenannte Zugriff über POP3. In dem Fall verbindet sich Ihr Computer mit Ihrer Mailbox, lädt die neuen eMails auf Ihren eigenen Rechner und löscht danach die eMails auf dem Server. Die Mailbox im Internet ist danach wieder leer, die eMails sind nun auf Ihrem Computer.

Die meisten eMail-Programme erlauben auch Einstellungen wie z.B. "Belasse die Mails der letzten 30 Tage außerdem auf dem Server". D.h. eingehende eMails der letzten 30 Tage verbleiben auf dem Server und werden danach von Ihrem eMail-Programm automatisch gelöscht. Dies betrifft allerdings nur die eingehenden eMails. Verschickte eMails oder Mails, die Sie in andere Ordner verschieben, finden Sie bei einem Zugriff über POP3 nie auf dem Server. Dort gibt es generell nur den Posteingang.

Die Variante 2 ist der sogenannte IMAP-Zugriff. Hier lädt Ihr Computer zwar auch die eMails auf Ihren eigenen Rechner, allerdings verbleiben die eMails zusätzlich in Ihrer Mailbox im Internet.

Der Vorteil: Sie können von überall und auch von mehreren Geräten aus auf Ihre eMails zugreifen, da diese immer auch in der Mailbox erhalten bleiben und auch automatisch zwischen allen Geräten synchronisiert werden - d.h. egal, von wo man zugreift, man hat immer Zugriff auf den aktuellen Stand. Auch sind alle Ordner vorhanden, z.B. alle Mails, die verschickt wurden. Warum macht man das dann nicht immer? Es gibt zwei Nachteile. Zum einen ist Speicher im Internet noch immer deutlich teurer als Speicherplatz auf Ihrem eigenen Computer. Zum anderen ist es die Geschwindigkeit. Beim Arbeiten mit den eMails auf dem eigenen Computer gibt es keine Verzögerung. Beim Arbeiten mit IMAP-Fächern müssen ständig Informationen mit der Mailbox im Internet ausgetauscht werden, z.B. wenn Sie Ordner anlegen, eine gesendete Mail gespeichert wird, eine Mail gelöscht wird etc. - dies kann insbesondere bei größeren Mails mit Anhang die Arbeit unschön verlangsamen.

Wenn Sie IMAP nutzen wollen, stimmen Sie dies bitte unbedingt im Vorfeld mit uns ab, damit wir sicherstellen können, dass hierfür für Sie auch genügend Speicher zur Verfügung steht.

Egal, ob Sie über IMAP oder POP auf Ihre Mailbox zugreifen: es ist die gleiche Mailbox. Der Unterschied liegt nicht in der Technik der Mailbox sondern lediglich in der Art, wie Sie bzw. Ihr eMail-Programm die Mailbox nutzen! Das ist ein Unterschied! Die Mailbox reagiert nur auf die Anfragen, die Ihr eMail-Programm schickt.