Wie erkenne ich Computerviren in eMails?
Zunächst einmal sei gesagt, dass Sie nach Möglichkeit immer einen aktuellen Virenscanner auf Ihrem System installiert haben sollten, damit Sie im Fall des Falles gerüstet sind. Ausserdem wird der Scanner viele Gefahren bereits im Vorfeld erkennen und ausschalten.
Eine allgemeingültige Aussage, wie Sie Viren in eMails erkennen, gibt es nicht; die Technik schreitet hierfür viel zu schnell voran. Es gibt aber einige Regeln, mit denen Sie sich immer schützen können:
Computerviren stecken in der Regel fast nie direkt in der eMail sondern in den angehängten Dateien. Bitte überlegen Sie daher genau, ob Sie einen Anhang öffnen oder nicht
Der Absender einer eMail lässt sich leider mit den einfachsten Mitteln fälschen. Sie können daher nie sicher sein, ob eine eMail auch wirklich von dem kommt, der als Absender in der eMail steht. Seien Sie daher immer wachsam und fragen Sie im Zweifelsfall lieber telefonisch nach.
Wenn Sie eine eMail erhalten, die Sie auffordert, mit einem Link oder einem Anhang ein Sicherheitsupdate z.B. für Ihr Windows oder Ihre Homebanking-Software durchzuführen: löschen Sie die Mail sofort! Es gibt keine Sicherheitsupdates per eMail!
Deaktivieren Sie gegebenenfalls die entsprechende Funktion und öffnen Sie - wenn überhaupt - Attachements immer von Hand.
.exe .bat .com .vbs .pif - auch nicht, wenn Sie den Absender der Mail kennen. Dateien dieses Typs enthalten ausführbare Programme, die mit Ihrem Computer wirklich alles machen könnten, ohne dass Sie eine Chance hätten, dies zu verhindern. Das heisst nicht, dass andere Dateiendungen sicher wären! Das heisst nur, die genannten sind besonders gefährlich und sollten immer ignoriert werden. Dies gilt besonders für \"Mogelendungen\", z.B. protocol.doc.exe scheint auf den ersten flüchtigen Blick eine Word-Datei zu sein, aber in Wirklichkeit hat sich mit der Endung .exe ein Virus eingeschlichen.
Eine beliebte Methode, zum Öffnen eines Anhangs zu verführen, ist gefälschte Buchungsbestätigungen oder Rechnungen von scheinbar großen, bekannten Anbietern wie 1&1, Hotel.de etc. zu verschicken. In der Mail wird dann eine von Ihnen nie getätigte Buchung oder Bestellung bestätigt und Sie werden aufgefordert, den Anhang zu öffnen. Lassen Sie es! Es handelt sich dabei um einen Virus!
Bewahren Sie kühlen Kopf
Eine weitere Masche, den Nutzer zum Öffnen eines eMail-Anhangs zu verführen, in dem sich dann ein Virus versteckt, ist die Erzeugung psychischen Drucks und Nervosität. Anbei ein paar Beispiele:
- Es wurde ein Strafverfahren gegen Sie eröffnet, bitte beachten Sie umgehend die Anhänge dieser eMail!
- Ihre Kreditkarte wurde missbräuchlich benutzt. Weitere Details im Anhang dieser eMail!
- Ihr Amazon-Konto wurde geknackt. Weitere Details finden Sie im Attachement dieser eMail.
- Auf Ihrem Computer wurde ein Virus entdeckt. Im Anhang dieser eMail finden Sie Informationen, wie der Virus entfernt werden kann.
Gehen Sie einfach mal davon aus, dass diese eMails eigentlich immer gefälscht sind. Wenn Sie sich unsicher sind, schicken Sie auf keinen Fall über die Antwortfunktion eine Frage an den Absender und rufen Sie auf keinen Fall eine Telefonnummer, die in der eMail erwähnt wird, an. Recherchieren Sie stattdessen im Internet oder einem Telefonbuch nach der korrekten Nummer des vermeintlichen Absenders und halten Sie dann telefonisch Rücksprache.